Podest Metallbaukonstrukteure
Podest Metallbauer

Zwei neue Schweizermeister für den Metallbau

Vom 25. bis 27. September 2023 fanden im Bildungszentrum Aarberg die nationalen Berufsmeisterschaften im Metallbau statt. An drei Wettkampftagen stellten 15 Metallbauer und 8 Metallbaukonstrukteure aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin ihr Können und Fachwissen unter Beweis. Metallbauer Stefan Bill aus Bischofszell (Dörig Metallbau AG, Waldkirch) und Metallbaukonstrukteur Robin Krummenacher aus Enney (Morand SA, Enney) setzten sich gegen die Konkurrenz durch und gewannen die Goldmedaille.

Während drei anspruchsvollen Wettkampftagen gaben die jungen Metallbauer und Metallbaukonstrukteure alles und kämpften an den SwissSkills Championships 2023 um die Medaillen. Nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch die mentale Stärke spielte eine wichtige Rolle. Denn auch das Zeitmanagement und der Umgang mit Stress wurden während des Wettkampfs bewertet.

Der chinesische Tempel 2.0
Am ersten Wettkampftag erhielten die 15 Metallbauer einen Plan sowie das benötigte Material und mussten am Ende des dritten Tages ein komplexes Werkstück fertiggestellt haben. Die Anspannung war vor Wettkampfbeginn förmlich greifbar: Von den vergangenen Jahren wussten die Kandidaten lediglich, dass die Tage intensiv sind und längst nicht alle komplett fertig werden. Das Endergebnis war wiederum der chinesische Tempel aus Stahl, Aluminium und Glas, der bereits im Jahr 2020 angefertigt wurde.

Am Nachmittag des dritten Tages wurde es vor allem bei den Metallbauern hektischer. Jede Minute wurde ausgenutzt, um den Werkstücken vor dem alles entscheidenden Schlusspfiff den letzten Schliff zu geben. Anschliessend wurden die fertigen Objekte aufgereiht, wo sie unter den prüfenden Augen des Expertenteams bewertet wurden.

Zum zweiten Mal dabei
Für die Metallbaukonstrukteure wurde dieses Jahr zum zweiten Mal überhaupt eine Schweizermeisterschaft durchgeführt. Die acht Teilnehmer sassen hochkonzentriert hinter ihren Bildschirmen, an dem sie Berechnungen durchführten und mit CAD-Programmen detaillierte Pläne zu verschiedenen Objekten in 2D konstruierten. Dabei kam es auf die genauen Masse und die Bearbeitungsart der unterschiedlichen Materialien an. Die Aufgaben forderten das gesamte Können der Kandidaten.

Feierliche Siegerehrung
Am vierten Tag durften sich alle Kandidaten bei Spiel und Spass auf dem Römerhof in Bühl entspannen und konnten die neu gewonnen Bekanntschaften vertiefen. Währenddessen setzten sich die Expertenteams beider Berufe hinter die Bewertung. Anhand vordefinierter, messbarer Kriterien wurden alle Arbeiten genau unter die Lupe genommen. Bei den Metallbauern wurde wiederum mit dem von den zentralen SwissSkills bekannten CIS-System bewertet. Dieses Jahr erfolgte dies komplett digital und die Ergebnisse wurden vom System selbständig ausgewertet.

Am späteren Nachmittag galt es an der Siegerehrung nochmals ernst. Manch einem Teilnehmer stand die Nervosität ins Gesicht geschrieben. Bernhard von Mühlenen, Direktor AM Suisse, und Patrick Fus, Leiter Metaltec Suisse, würdigten die grossartigen Leistungen der jungen Berufstalente. Im gut gefüllten Raum waren nicht nur die Teilnehmer und ihre Freunde sowie Familienmitglieder anwesend, sondern auch Vertreter von AM Suisse. Die Zeremonie fand gemeinsam mit Agrotec Suisse und Farriertec Suisse statt, die im gleichen Zeitraum ebenfalls Berufsmeisterschaften durchführten.

Dann war es so weit: Den beiden neuen Schweizermeistern Metallbauer Stefan Bill und Metallbaukonstrukteur Robin Krummenacher wurde die Goldmedaille umgehängt. Die Nervosität wich einem strahlenden Lachen. Beim Aperitif nach der Siegerehrung wurden nebst den Siegern auch alle weiteren Teilnehmer gebührend gefeiert. Roger Müller, Projektleiter Berufsmeisterschaften, ist zufrieden: «Wir hatten intensive, tolle Tage hier in Aarberg und konnten einmal mehr zeigen, dass unser Nachwuchs mehr als talentiert ist!»

Der Weg nach Lyon
Auf den neuen Schweizermeister der Metallbauer wartet bereits die nächste Herausforderung: Im Oktober stellt er sich an einem Entscheidungswettkampf dem Sieger aus dem letzten Jahr. Der Gewinner dieses Duells darf die Schweiz an den WorldSkills 2024 in Lyon, Frankreich, vertreten. Die Ausscheidung findet im Rahmen des Tags der offenen Tür der École du Métal in Bulle statt.

Top 3 – Metallbauer

  1. Stefan Bill, Bischofszell (Lehrbetrieb: Dörig Metallbau AG, Waldkirch) 
  2. Sven Fankhauser, Rüegsbach (Lehrbetrieb: SWM Metallbautechnik AG, Biglen)
  3. Romain Boyer, La Tour-de-Trême (Lehrbetrieb: Morand SA, Enney)

Top 3 – Metallbaukonstrukteure

  1. Robin Krummenacher, Enney (Lehrbetrieb: Morand SA, Enney)
  2. Fabian Betschart, Greppen (Lehrbetrieb: Metallplan Küssnacht AG, Küssnacht am Rigi)
  3. Samuel Grisel, Les Ponts-de-Martel (Lehrbetrieb: BCS SA, Neuchâtel)