Im Rahmen der Nachwuchskampagne metall+du engagierte sich Berufsbotschafter Matthias Gertsch an zwei Vormittagen im Bildungszentrum Emme in Burgdorf. Sein Ziel: den Jugendlichen des berufsvorbereitenden Schuljahres Praxis und Integration (BPI) den Werkstoff Metall und die spannenden Berufe in der Metallbaubranche näherzubringen.
Text: Natalie Meleri / Bilder: Matthias Gertsch
Beim ersten Einsatz am 11. September 2025 stellte Gertsch die Berufe Metallbauer/in, Metallbaupraktiker/in und Metallbaukonstrukteur/in vor. Besonders der Beruf des Metallbaupraktikers stiess bei den 13 Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 23 Jahren auf grosses Interesse. Dies vor allem, weil er praxisnah und handwerklich orientiert ist. Anschliessend planten sie gemeinsam das Projekt „Mobiler Grill“, besprachen die Materialien und legten das Vorgehen fest. Mit grosser Begeisterung machten sich die Jugendlichen ans Werk: entgraten, anreissen, körnen und bohren standen auf dem Programm.
Beim zweiten Einsatz am 16. Oktober 2025 ging es ans MAG-Schweissen und Verputzen. Dabei zeigte sich schnell, dass einige der Jugendlichen bereits über handwerkliches Geschick verfügten, viele von ihnen hatten in ihrer Heimat bereits erste Erfahrungen mit Metallarbeiten gesammelt.
Ein besonderes Highlight des Projekts: Einer der Jugendlichen war so begeistert vom Werkstoff Metall, dass er sich spontan für eine Schnupperlehre als Metallbaupraktiker entschied und bereits eine Lehrstelle erhalten hat.
«Solche Momente zeigen mir, wie viel Potenzial in diesen jungen Menschen steckt», sagt Matthias Gertsch. «Viele bringen handwerkliches Talent, Motivation und echte Freude an der Arbeit mit Metall mit. Genau das, was unsere Branche braucht.»
Gertsch richtet einen klaren Appell an seine Branchenkollegen:
«Der Fachkräftemangel ist in aller Munde, doch es liegt auch an der Branche selbst, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Berufsbotschafterinnen und -botschafter leisten hier einen wertvollen Beitrag, ebenso wie Betriebe, die offen sind für Attest-Lernende oder Jugendliche mit Integrationshintergrund.»
Nur gemeinsam lässt sich der Nachwuchs im Metallbau langfristig sichern und die Begeisterung für Metall auch über Grenzen hinweg weitergeben.
Ein kleiner Einblick in die zwei Tage:

